11. Dezember

"Während Toni und Mats sich die Zähne an dem Code ausgebissen hatten, war die Lösung für Hannes ein Kinderspiel, da er das Rätsel schon kannte. Er musste nicht die Zahlen selbst, sondern die Anzahl der Buchstaben der einzelnen Ziffern addieren und kam so auf die Elf, die das Schloss auch sofort öffnete.

Die drei Gefangenen stiegen nacheinander durch die Falltür und kletterten eine rostige Leiter hinab. Sie führte sie in ein großes, mit roten Backsteinen gemauertes Gewölbe. Der Raum war wesentlich wärmer als die vorherigen und die Luft schien trocken. In der Mitte stand ein Schreibtisch, der scheinbar noch vor Kurzem genutzt worden war, an den Wanden lehnten Bücherregale, die bis auf eins jedoch alle leer und verwaist waren. Auf der anderen Seite des Raums thronte ein großer grauer Metallschrank und an seiner rechten Seite fanden sich mehrere hölzerne Kisten.

"Wo sind wir denn jetzt schon wieder gelandet?", stöhnte Mats.

,,Es scheint eine Sackgasse zu sein. Nirgendwo eine Tür, auch auf dem Boden ist diesmal kein Ausgang versteckt."

,,Das vielleicht nicht", sagte Toni, " Dafür wissen wir jetzt aber ziemlich sicher, dass uns jemand ganz genau im Auge hat." Er deutete mit dem Zeigefinger auf einen gesprungenen Backstein in der oberen rechten Ecke des Gewölbes. 

Mats verstand nicht. Er ging näher zu Toni und an die Wand heran, und als er davorstand, konnte auch er einen kleinen schwarzen Kreis in dem Riss erkennen: eine winzige Kameralinse. Der Gedanke daran, dass möglicherweise ein unbekannter Psycho sie bei ihrem Fluchtversuch beobachtete, ließ Mats einen kalten Schauer über den Rücken laufen. Die ganze Sache war genauestens geplant worden. Welche Chance hatten sie da überhaupt, dieses Spiel lebend zu beenden?

Er streckte sich, doch die Kamera war viel zu hoch angebracht, als dass Mats sie hätte erreichen können.,,Sollen wir den Schreibtisch rüberschieben? Dann könnten wir vielleicht an die Linse herankommen und sie irgendwie lahmlegen", schlug Mats vor.

,,Und dann?", fragte Hannes. ,"Das hilft uns auch nicht, hier herauszukommen. Wenn du mich fragst, haben wir nicht mehr viel Zeit. Ich glaube, ich kann das Gift schon spüren, ich bekomme langsam Kopfschmerzen. 

Außerdem habe ich das hier gefunden." Er hielt einen weißen Briefumschlag in die Höhe. Mats kam auf ihn zu und nahm den Umschlag in die Hand. Er war sorgfältig mit Klebestreifen zugeklebt worden, und Mats brauchte einige Sekunden, bis er die Lasche aufgerissen hatte. Auch in seinem Kopf hatte ein leichtes Pochen eingesetzt und er spürte einen anwachsenden Druck auf dem Brustkorb.

Den Zettel, den er zutage förderte, hielt Mats in das dämmrige Licht einer der alten Deckenlampen. Darauf war eine Art Fragebogen gedruckt. 

,,Schon wieder ein Rätsel", fluchte Mats, der Weihnachtsmannjäger schien ein echter Knobelfreak zu sein. Mats überlegte. In den Medienberichten über die Entführungen war nie von Rätseln die Rede gewesen. Steckte doch jemand anderes dahinter? Oder lag es daran, dass die Weihnachtsmänner einfach verschwanden und niemand auch nur eine Ahnung hatte, was danach mit ihnen geschehen war?

,,Okay...", murmelte Toni mit einem Blick auf das Blatt. „Wir dürfen jetzt nicht die Nerven verlieren. Wenn dieser Typ will, dass wir uns den Kopf zerbrechen, machen wir das eben. Lasst uns einfach das Rätsel lösen, zusammen schaffen wir es schon hier raus."

 

 

Wohin führt die Drei das Rätsel?

1. In eine Ecke des Raumes

2. Zur hinteren Wand

3.  In die Mitte des Raumes

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